Gesellschaft

Virenfalle Wiesn

Auf der Wiesn wird es sicherlich zwei Dinge vom Schwein geben.
Schweinshaxn und Schweinegrippe. Sechs Millionen Besucher, die erwartet werden, sind für A/H1N1 ein gigantisches El Dorado, um sich weiter verbreiten zu können.
Der Focus warnt davor, daß sich Wiesnbesucher aus Hochrisikogebietenzum Oktoberfest ansagen könnten, eine Furcht, die nicht unberechtigt ist. Man sollte bedenken, daß mittels Alkohol nicht nur ein reger Austausch von Krankheitserregern stattfindet sondern auch eine potentielle Durchmischung verschiedener Unterarten des Grippeviruses. Möglich wäre es dann schon, daß neue, weitaus gefährlichere Arten von H1N1 entstehen, die nicht nur ein paar hundert oder tausend Tote fordern.
Im Gegensatz zur spanischen Grippe, die mehrere Millionen Todesopfer forderte, verläuft die Schweinegrippe relativ glimpflich. Experten hatten bisher immer wieder vor einer erneuten Ausbreitungswelle gewarnt, die allerdings noch nicht eingetreten ist. Man kann nur hoffen, dass es so bleibt und die menschliche Gesundheit beim Alkohol und der Profitgier der Wiesnwirte auf der Strecke bleibt.
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Wenn der Acker käsig wird

Dass die Preise von deutscher Milch
nicht sonderlich hoch sind, das weiss jeder, der sich ab und an Supermarktmilch zu Gemüte führt. Für rund 50 Cent je Liter ist kaum etwas zu verdienen, am wenigsten für die Milchbauern.
70.000 Liter Milchhaben Bauern aus Protest auf die Felder gekippt und wenn es nach den Verantwortlichen geht, soll dies nur der Anfang einer umfangreichen Protestaktion werden. Niemand erklärt allerdings, was man mit der Milch eines andauernden Lieferstreikes machen will. Es ist auch fraglich, ob die Aktionen einer einzigen Region tatsächlich eine Signalwirkung auf deutsche Milchbauern hat, vor allem, da es für die Erzeuger ein leichtes sein dürfte, fehlende Milch im Ausland hinzu zukaufen.
Man kann auch geteilter Meinung sein, dass der Lieferstopp aus Diemendorf für den Markt und die Molkereien irgend eine Bedeutung hätten. Ein wenig fühlt man sich an Asterix und Obelix erinnert, mit dem Unterschied, die beiden Gallier sind bekannter als die Milchbauern aus Diemendorf. Es liegt nicht nur am Markt, höhere Preise zu erzielen sondern auch an der Politik, Preisverfälle zu stoppen ansonsten wird es wohl bald neben Analogkäse auch noch Analogmilch geben, eine Katastrophe, die wohl nur Hardcoreveganer nicht zum Kotzen finden.
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Schweinegrippe in Oldenburg

Langsam macht der Virus die Runde
und kommt an der Nordseeküste an. Also nicht ganz, aber die Westseite des Jadebusens wird so langsam eingekreist.
Das Souvenir einer Klassenfahrt ist nicht sonderlich gross aber es hat eine gefährliche Wirkung. Sechs bestätigte Fälle von Schweinegrippe gibt es in der Universitätsstadt und es werden nicht die letzten sein. Dabei sieht man in Deutschland einer Pandemiewelle gelassen entgegen. So wie es aussieht, ist Deutschland impfmüde.
Beinahe könnte man meinen, es sei selbstverletzendes Verhalten. Tatsächlich aber sollte es im Interesse des Staates liegen, eine mögliche Belastung der Krankenkassen und letzlich auch der Sicherheit staatlicher und gesellschaftlicher Strukturen, abzuwenden. Bundesgesundheitsministerin Schmidt hat in Sachen A/H1N1 fulminant versagt, die Arbeit des Bundesgesundheitsministeriums insgesamt sowieso. Nicht die verzweifelte Entscheidung, 50 Millionen Impfdosen zu besorgen ist besorgniserregend sondern die Freiwilligkeit der Impfung. Das wäre beinahe so, als würde man die Warnungen auf Tabakerzeugnissen entfernen und auf die freiwillige Verantwortung in Sachen Raucherkrankheiten setzen. Die Warnungen vor Impfungen, die immer wieder auftauchen kann man getrost als heisse Luft auffassen. Eine Impfpflicht bestand in der ehemaligen DDR, Kinder und Jugendliche wurden in aller Regelmäßigkeit geimpft. Fälle, in denen diese Impfungen zu Todesfällen oder Schäden geführt haben sollen, sind nicht bekannt. Warum ist dies nicht auch in der Berliner Republik möglich? In der Nachwende-BRD ist ein allgemeines Desinteresse gegenüber manchen Dingen an der Tagesordnung. Das betrifft nicht nur den Wahlkampf, sondern eben auch die Schweinegrippe, um die man lieber wie um den heissen Brei redet, anstatt zu warnen und entsprechend aufzuklären.
Was wäre, wenn die Schweinegrippe im Bundesgesundheitsministerium ausbricht? Das wäre eine Sauerei.
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Big Brother ist ein Brite!

Die spinnen, die Briten!
heisst es in einigen Zeichentrickfilmen mit einem dicken und einen kleinen Franzosen, die man früher noch Gallier nannte. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass sich Grossbritannien auf dem Weg befindet, der die Demokratie zum potjemkinschen Dorf und die Menschenrechte auf der Insel zu bedeutungslosen Phrasen auf dem Papier macht.
Die Gründe sind etwas schwammig gehalten, die Taten hingegen scheinen dafür umso erschreckender zu sein, in Grossbritannien sind zwei Personen zur bedingungslosen Herausgabe von Passworten und Key-Schlüsseln verdonnert worden und dafür wurden die Personen offensichtlich in Haft genommen. Was Heise in seinem Artikel als "einheimischen Extremismus", "Unanständigkeit gegenüber Kindern" und vor allem, "Anti-Terrorismus" versteht. Interessant wäre allerdings auch, was an britischen Gesetzen und Verordnungen sich vielleicht auch in deutschen Gesetzestexten wieder finden lässt. Die Datenschützer dürften reihenweise Herzinfarkte bekommen, wenn Gerichte und Behörden, ähnlich wie bei der Kontoeinsicht der Arbeitsagenturen gegenüber Arbeitslosen, wenn deutsche Sicherheitsbehörden aus allerlei Fahndungsgründen Passwortklau betreiben.
Im Moment aber spinnen nur die Briten.
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Spickmich für Spaßvögel

Wäre es nicht von Vorteil, Gerichte, Behörden, Kneipen, Ärzte, Universitäten und Nutten und kurz gesagt, alles, was zu bewerten ist, zu bewerten und somit einem gnadenlosen Wettbewerb zu unterziehen?
Sicher, den meisten dürfte es nicht gefallen, wenn man sie eiskalt erwischt und sie etwas tun müssten, andererseits würde auf diese Weise ein gewisser Wettbewerb und vielleicht auch eine qualitative Verbesserung gewisser Lebensaspekte eintreten. Ganz unten auf einer Spickmich-Bewertungsskala dürfte dieser Tage eine Lehrerin sein, deren Ziel es ist, sich sämtlicher Bewertungen zu entziehen. Vollkommen demokratisch zieht sie nun vors Bundesverfassungsgericht um, vom Prinzip her ähnlich inbrünstig wie einst Heide Simonis, zu verhindern, was wohl nicht zu verhindern ist.
Interessant ist, woher die Frau soviel Geld hat, um mehrere Prozesse zu führen die sie, wider Erwarten, alle verloren hat. Wie schlecht hat die Lehrerin eigentlich auf Spichmich.de abgeschnitten, daß sie nun einen (vorerst) letzten verzweifelten Klageversuch vor dem Bundesverfassungsgericht macht? Angeblich verwenden die Betreiber des Bewertungsportals unrechtmäßig Daten von Lehrern. Da stellt sich die Frage, wieso das nicht auch anderen Leerkörpern aufgefallen ist. Sind Lehrer blind oder nur desinteressiert? Offenbar gibt es Lehrerinnen, denen es peinlich ist, wenn man, in welcher Form auch immer, über sie berichtet. Vielleicht hätte sie Putzfrau bei Gericht werden sollen.
Interessant wäre allerdings, was man mit dem System Spickmich wenn man es richtig einsetzt, alles bewerten kann. Nicht nur Restaurants, Nachbarn oder die Qualität der eigenen Socken kann damit benotet werden, es wäre beispielsweise für Verbraucherschützer und die Autoren des Schwarzbuches der Steuerverschwendungen das geeignetste Mittel, um auf Mißstände aufmerksam zu machen. Mieter, teure Stromanbieter, freche Behörden oder auch unhygienische Lebensmittelhändler.
Man sollte allerdings aufpassen, was man dort bewertet, es sollten Grenzen gezogen werden. Ansonsten wäre Spickmich.de dann nicht besser als Rotten Neighbours.
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Wegen was gekündigt?

Kennen sie seltene Kündigungsgründe?
Also Gründe, die auch rechtens sind, wenn sie zur Beendigung eines, wie auch immer gearteten Verhältnisses führen. Beispielsweise Arbeitsverhältnisse. In Deutschland geben Arbeitgeber ungeahnte Summen dafür aus, ihre Angestellten zu feuern, teilweise aus niederen Gründen. Wie wäre es mit 3 Brötchen als Kündigungsgrund?
Derartige Überschriften passen eigentlich ins Deutschland der 20er Jahre, als Angestellte noch weniger Rechte hatten als heute. So soll in Künzelsau einer Küchenhilfe gekündigt worden sein, weil sie drei Brötchen gestohlen haben soll. In Zeiten knapper Arbeit scheint es für Arbeitgeber selbstverständlich zu sein, Arbeitnehmer wie Untermenschen zu behandeln. Leider erklärt dieser Bericht nicht, ob ähnliches bereits schon einmal erfolgte und die 59jährige eine diebische Elster sein könnte. Andererseits ist es unglaublich, welche Ressourcen Arbeitgeber verschwenden. Offenbar scheint man dem Beispiel so mancher Manager zu folgen.
Allerdings werfen auch andere Unternehmen ihr Geld auf abenteuerliche Weise zum Fenster hinaus. Dabei spielt es beinahe keine Rolle, ob man unfähige Manager schmiert, oder die eigenen Angestellten bespitzelt. Unfähig sind solche Führungskräfte sowieso, das Wesentliche, was ihnen fehlt, ist Verstand.
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Dem Zonie seine DDR

Als 1989 die DDR Bevölkerung
auf die Straße ging, war nicht jedem klar, was da eigentlich passierte. Für die meisten war es ein großes Abenteuer. Und heute?
Nicht alle DDR Bürger fühlen sich in der kapitalistischen BRD angekommen. Für viele galt damals, man wolle leben wie im Westen. Aber war die Mehrheit damals auch bereit,sich zu verändern? Viele fühlen, daß sie verändert wurden, daß man ihnen kaum Zeit gegeben hatte, sich selbst zu verändern. Ist es eigentlich verwunderlich, daß sich Ost wie West die Mauer wieder wünscht? Die Beweggründe würden heute natürlich etwas anders liegen, im Grunde aber sind sie dieselben wie im Jahr 1961. Aber wollen wir ihn wirklich wiederhaben, den antifaschistischen Schutzwall? »Drüben« würde man ihn den eisernen Vorhang nennen.
Ein wesentlicher Punkt der Unzufriedenheit in Ostdeutschland ist die Glaubwürdigkeit der Politik, die schon seit Jahren auf dem Sinkflug ist. Beinahe die Hälfte einer Befragung sei unzufrieden und mehr als die Hälfte glaubt den Politikern nicht. Da ist die Frage, wem glauben sie dann, die aus der Zone? Apropos Zone, Verschwörungstheorien haben dann natürlich heimlich Hochkonjunktur. Beispielsweise stellt sich für einige (ehemalige) DDR Bürger die Frage, ob es bei der Wiedervereinigung tatsächlich mit rechten Dingen zugegangen sein könnte. Sie glauben das auch nicht? Dann sind sie beim Deutschlandprotokoll genau richtig. Für rund 50 D-Mark kann man es sogar bei Amazon erstehen.
Zurück zur sogenannten DDR und seiner Bewohner. Unzufrieden sind sie vor allem, seit dem die Schröderianer die vollkommene Umkrempelung und teilweise Abschaffung des Sozialstaates beschlossen haben. Die Reformen der rot-grünen Bundesregierung sind teilweise an den Ostdeutschen vorüber gegangen, Radikalisierung und die hohe Arbeitslosigkeit zeigen, wie unfähig die Politik ist, sich mit Problemen auseinander zusetzen. Radikale regieren sogar in Sachsen mit.
Es wundert nicht, wenn sich eines Tages ein Erich oder ein Walter, vielleicht sogar ein Wilhelm aufschwingt und eine neue Mauer baut. Vielleicht sind ja dann alle zufrieden.
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Die spanische Schweinegrippe von Malle?

Was da auf Malle abgeht
passt auf keine Kuhhaut mehr und bei den Fakten und Zahlen, die beinahe stündlich von der deutschen Feierinsel strömen, wird dem Deutschen recht mulmig. So schaut er nur wie ein Schwein ins Uhrwerk und versteht beinahe nur noch Bahnhof. Schwein haben jene, die ungeschoren davon kommen und Europas Feierinsel gesund und munter wieder verlassen können. Dumm ist nur, daß nicht jeder so viel Schwein hat und ohne die entsprechende Grippe nach Hause kommt.
Aber mal im Ernst. Mallorca ist ein Schmelztigel. Tausende treffen sich auf der Mittelmeerinsel, feiern, urlauben, spannen aus, haben Sex miteinander oder auch nicht. Für den A/H1N1 Virus, auch Schwerinegrippe genannt, das ideale Brutgebiet, um sich, beinahe den spasshungrigen menschlichen Wirten ähnlich, ungehemmt zu vermehren und zu verbreiten. Ein besonderer »Brennpunkt« der Virenzüchtung soll hierbei der Ballermann sein. Besonders konservative Gegner haben es schon immer gewusst, daß Malle ein exorbitanter Sündenpfuhl ist und nun seine gerechte Strafe abbekommt. Oder ist ihnen ein Fall von Schweinegrippe im Vatikan bekannt? Wer es nicht weiß, hinter der katholischen Kirche und dem Vatikan steckt de jure auch der Vatikanstaat und dieser dürfte einer der wenigen Staaten sein, dessen SchweinePriester nicht von dieser sündigen Grippe befallen wurden.
Die 22 Befallenen werden allerdings nur die ersten sein. Die Landwirte der Apokalyse werden sicherlich mit allerlei weiteren krassen Grippeformen aufwarten. Apropos Weltherrschaft, gilt im Falle einer Schweinegrippeepedemie am Urlaubsort eigentlich eine Reiserücktrittsversicherung?
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Wie sich die Türkei verändert.

Ein kleines Stück Kultur
ist nun vorbei und wie es aussieht, wird diese Kultur auch nicht wieder kommen. Von was ich rede? Vom Rauchen in türkischen Kaffeehäusern, türkischem Tabak und Wasserpfeifen. Quo Vadis, Türkei?
Mit der Gemächlichkeit ist es schnell vorbei, mit den Orten, an denen diese Gemächlichkeit Jahrhunderte lang dahin plätscherte, ebenfalls. „Nargile“ ist das, was von nun an aus dem osmanischen Flair der Türkei verschwinden wird, die Wasserpfeife. So mancher wird sich fragen, was denn nun geschehen wird. Eines ist sicher, die Türken werden sich neu erfinden. Sie müssen es und sie werden es tun. Aber ob das neue Bild, ohne das, was bisher war, allen gefallen wird? Im Übrigen könnten sich deutsche und türkische Gastwirte die Hände reichen. Ihre Kneipen werden keine Räucherkammern mehr sein. Aber eben auch leer, aber irgendwas ist immer.
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